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Wilhelm Trübner

Heidelberg 1851 - Karlsruhe 1917


Heinrich Wilhelm Trübner wird am 3. Februar 1851 in Heidelberg geboren. Nach Abschluss des Gymnasiums soll Wilhelm Trübner die Werkstatt seines Vaters, der Goldschied ist, übernehmen.
Stattdessen und durch Förderung und Invention des Malers Anselm Feuerbach kommt Wilhelm Trübner 1867 zum Studium der Malerei an die Karlsruher Kunstschule. Dort rät ihm sein späterer Lehrer Wilhelm von Diez, nach München zu wechseln. 1869 besucht Trübner die Akademie-Klasse von Alexander Wagner, wechselt 1780 endgültig nach München und besucht die Akademie-Klasse von Diez, der ihn in der holländischen Hell-Dunkel-Malerei unterweist.
In dieser Zeit malt Trübner auch seine ersten Porträts. Als Trübner auf einer Studienreise an den Starnberger See, die er zusammen mit zwei Malerfreunden unternimmt, den Maler Wilhelm Leibl kennenlernt, beschließt er, 1871 die Akademie zu verlassen und sich dem sogenannten "Leiblkreis" anzuschließen.
Wilhelm Trübner malt in dieser Zeit unzählige Porträts, Landschaften sowie Interieurdarstellungen und unternimmt Studienreisen nach Italien und Belgien. Auch gelingt ihm der Verkauf erster Arbeiten. Erst das Jahr 1876 unterbricht Trübners Erfolg, als die Jahresausstellung im Münchner Glaspalast sein "Bildnis von Schuch" abweist. Das Gefühl, von Kritik und Publikum verkannt zu werden, stürzen Trübner in eine Krise.
Die folgende Auflösung des "Leiblkreises" versucht Wilhelm Trübner damit zu kompensieren, dass er sich – erfolglos – der Historienmalerei zuwendet. Erst durch zunehmende Kontakte zur Münchner Kunstszene und durch die geschickte Werbung um den Großherzog von Baden als Mäzen stellen sich langsam Erfolg und Anerkennung ein.
Auf der Kunstausstellung in München 1889 und der Weltausstellung in Chicago 1893 erhält Wilhelm Trübner erste Auszeichnungen. Durch seine Kontakte zu Corinth, Slevogt und Liebermann tritt Trübner 1892 in die "Münchner Secession" ein, verläßt die Secession aber im Folgejahr, um Mitglied der "Freien Vereinigung Müchnen" zu werden.

1896 wendet sich Trübner endgültig von München ab und nimmt das Lehramt am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt/Main an, wo ihm 1898 der Professorentitel verliehen wird. Der bereits 49-jährige Wilhelm Trübner heiratet im Jahr 1900 seine Schülerin Alice Auerbach, die 1902 den Sohn Jörg zur Welt bringt. In dieser Zeit verfasst Trübner kunsttheoretische Schriften, die Trübners Abkehr von der themengebundenen, anekdotischen Historienmalerei und das Bekenntnis zu Form und Farbe dokumentieren.
In seiner dritten Schaffensphase veranschaulichen vor allem seine Landschaftsbildnisse und Porträts dieses Kunstverständnis. 1903 wechselt Wilhelm Trübner an die Karlsruher Kunstakademie und wird von 1904 bis 1910 deren Direktor.
Am 21. Dezember 1917 stirbt Wilhelm Trübner an einem Herzleiden in Karlsruhe.


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